Zeit ist begrenzt und muss daher im Beruf und im Privatleben sorgfältig gemanagt werden.

Zeit als knappes Gut – Niemand hat sie. Jeder will sie.

Daniel FehringerArbeitsleben, confidero

Arbeit, Kinder / Familie, Haushalt und andere Verpflichtungen füllen unseren Tag. Für etwas Anderes, wie etwa Hobbies oder einfach Zeit für sich selbst, bleibt nur wenig Spielraum. So viel muss man machen. Man muss dies, man muss das. Wenn man Zeit hätte, würde man gerne einfach am Sofa sitzen und ein gutes Buch oder einen guten Film genießen. Das ist nur einer der Beispielsätze den man regelmäßig von zahlreichen Personen zu hören bekommt. Sowohl im Job als auch in unserer eigentlichen Freizeit neigen wir als Menschen dazu von der ersten bis zur letzten Minute durchgeplant und -organisiert zu sein. Doch das Problem mit Zeit ist, dass sie nur begrenzt zur Verfügung steht. 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Mehr geht einfach nicht. Mehr kann man sich auch nicht kaufen. Man muss nehmen was man kriegt und daraus einen Tagesablauf gestalten, der einem wirklich zusagt.

Laufrad der Gesellschaft

Natürlich teilen wir uns unser Leben selbst ein. Wir legen selbst fest was wir unbedingt machen müssen und was nicht. Viele dieser Aktivitäten, die gemacht werden müssen, werden durch gesellschaftliche Werte und Erwartungen bestimmt. Diese Gesellschaft könnte man als Hamster im Laufrad beschreiben. Es wird erwartet ständig beschäftigt zu sein und durchgehend etwas zu tun. Manche Personen definieren sich hauptsächlich durch den Job selbst und die Erfolge, die sie dort erzielen. Personen, die fast immer Zeit für Freizeitaktivitäten haben, werden belächelt oder nicht als ganz gleichwertig angesehen. Und genau dadurch entstehen Hemmnisse und Ängste sich selbst Freizeit zu gönnen. Man kann gar nicht anders als im Laufrad der Gesellschaft einfach weiterzulaufen. Um Zeit für sich selbst zu gewinnen, muss man aber aussteigen. Wenn man einige wenige Dinge verändert, kann man das auch schaffen. Natürlich bringt das Veränderungen mit sich, aber diese lohnen sich.

Mehr Zeit gewinnen in nur 3 Schritten

In nur drei Schritten ist es möglich herauszufinden, wo man zu viel Zeit vergeudet und wie man zu mehr Zeit für sich selbst kommt:

1. Zeit suchen

Überlegen Sie sich wo Ihre ganze Zeit verloren geht. Wie viel Zeit verbringen Sie mit Aktivitäten, die keinen Mehrwert für Sie erzeugen. Gute Beispiele dafür sind Soziale Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter, aber auch das Fernsehen. Wie oft am Tag sehen Sie sich Ihren Facebook-Feed mit den gleichen Postings an? Oder wie oft haben Sie schon ein und dieselbe Folge von Two and a Half Men gesehen? Das sind nur wenige Beispiele von so genannten Zeitfressern, die Ihnen wirklich Zeit stehlen. Außerdem sollten Sie sich überlegen welche Aktivitäten Ihnen wirklich wichtig sind bzw. welche Ihnen einen wahren Nutzen bringen. Diese können Sie dann gegenüber Aktivitäten, die für Sie einen eher untergeordneten Wert haben, bevorzugen und fördern.

2. Zeit sparen

In unzähligen Bereichen gibt es die Möglichkeit effizienter zu werden. Der Perfektionismus und das Ziel alles so schnell wie nur möglich fertig zu bekommen, prägt unser Leben durch und durch. Manchmal ist dies jedoch gar nicht nötig. Vor allem bei „Verpflichtungen“ im Haushalt, wie Kochen oder Putzen, muss nicht immer alles perfekt bis ins letzte Detail sein. Dieser Perfektionismus ist zumeist auch durch die hohen Ansprüche an einen selbst geprägt. Hier gilt es die eigenen Ansprüche zurück zu schrauben und auch nicht ganz perfekte Ergebnisse zu akzeptieren. Wenn Sie das bereits probiert haben und es einfach nicht schaffen, können Sie sich auch Unterstützung von Dritten holen und die Tätigkeit wie auch in der Arbeitswelt outsourcen bzw. auslagern. Sie haben nicht jede Woche Zeit zum Putzen? Engagieren Sie ein Putzunternehmen, das Ihnen alle zwei Wochen unter die Arme greift. Ja, man muss dafür bezahlen, aber im Gegenzug erhält man Freizeit. Es widerstrebt vielen für Dinge zu bezahlen, die man eigentlich selbst erledigen könnte. Man vergisst jedoch, dass auch Freizeit Ihren Wert hat und zwar einen, der viel zu selten beziffert wird.

3. Zeit einsetzen

Nutzen Sie die Zeit, die Ihnen zu Verfügung steht effizient. Sie selbst wissen am besten, wann Sie produktiv sind und wann nicht. Orientieren Sie Ihren Tagesablauf an Ihrem Produktivitätsrhyhtmus. Typische Kategorisierungen dafür sind etwa Nachteulen, die eher in der Nacht effektiv arbeiten können und Frühaufsteher, die arbeiten bevor es alle anderen tun. Es bringt nichts etwas zu erzwingen. Arbeiten in der täglichen Müdigkeitsphase lässt Ihre Effizienz sinken. Die Tätigkeit dauert einfach länger und Sie hätten stattdessen etwas Anderes, das weniger Konzentration benötigt, erledigen können. Aber auch Freizeit sollte durchdacht genutzt werden. Es gibt immer wieder Leute, die sich mehr und mehr in Tätigkeiten des Jobs werfen, um keine Freizeit zu haben. Wenn man nicht weiß, was man mit seiner Freizeit anfangen soll, wird diese dann eher als Strafe anstatt zur Erholung bzw. zum Vergnügen angesehen. Fehlende ausgleichende Aktivitäten sind nicht nur im Berufsleben ein Problem, sondern auch in der Zeit danach. Sie bekommen den Kopf nie frei. Außerdem fällt irgendwann das Berufsleben weg und Sie fallen in eine Art Loch, weil Sie nicht wissen was Sie mit sich anfangen sollen. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie auch abseits des Berufs ausgleichende Aktivitäten betreiben. Diese tun Ihnen in sämtlichen Lebensbereichen mehr als nur gut.

Fazit

Wenn Sie gekonnt Zeit suchen, sparen und einsetzen, können Sie gezielt Stress abbauen und müssen die knappe Ressource Zeit möglicherweise nicht mehr als solche betrachten. Dieser Beitrag soll nicht vermitteln, dass Personen die sich voll und ganz in den Job stürzen etwas falsch machen. Er soll vermitteln, dass man sich zuerst überlegen sollte wie viel Zeit man für die Dinge opfern möchte, die einem nicht wichtig sind. Die bewusste Berücksichtigung der Ressource Zeit sozusagen. Verschwenden Sie Ihre Zeit nicht mit Dingen von denen Sie nichts haben. Lassen Sie weniger wichtige Aktivitäten einfach weg, reduzieren Sie diese oder lassen Sie sich von externen Assistenten helfen. Verwalten Sie die Zeit, die Sie haben mit Sorgfalt.

Wie geht es Ihnen mit Ihrem Zeitmanagement? Denken Sie, dass Sie genügend Zeit für die Dinge haben, die Sie wirklich gerne machen möchten? Wie stellen Sie für sich sicher alles unter einen Hut zu bekommen?



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